Historisches Archiv der Region Biel, Seeland und Berner Jura

Alexander Schöni (1796-1880)

Region / Agglomeration Biel - Seeland - Stadt Biel - übrige Orte - Auslandpolitik - Ein- und Auswanderung - Ideologien - Lokalpolitik - Persönlichkeiten - Räte - Schule und Bildung




Herkunft und Ausbildung: Alexander Schöni, am 30. August 1796 in Biel geboren, verstarb am 25. Juni 1880 in seiner Heimatstadt. Der Spross einer alten Bieler Familie, Sohn des Hafners Peter Schöni und der Rosina Hartmann, absolvierte im Handelshaus Moser&Perregaux eine Kaufmännische Lehre. Nach seinen Wanderjahren in Strassburg, Nancy und Paris kehrte er nach Biel zurück, wo er sich im Gastwirtschaftsgewerbe und im Weinhandel betätigte.

Sein politisches Engagement: Als geistiges Haupt der Bieler Radikalen setzte Schöni sich für die politischen Flüchtlinge in Biel ein. Viele der Verfolgten fanden in seinem Hause an der Dufourstrasse 3 gastliche Aufnahme, unter anderem Giuseppe Mazzini, Karl Mathy, Ernst Schüler, Harro Harring und Piotr Butkiewicz. Schöni setzte sich sehr für die Verbesserung des Bieler Schulwesens ein. In seinem Testament hinterliess er ein Legat von 9000 Franken zugunsten eines künftigen Gymnasiums. Als Freund von Jakob Stämpfli, Ulrich Ochsenbein und Johann Rudolf Schneider vermochte Schöni um 1846 bis 1850 die radikale Berner Politik zu beeinflussen.

Schönis politische Ämter: 1832 - 46 Grossrat, 1835 -46 Gerichtspräsident in Biel. 1846 Verfassungsrat, 1846-50 Regierungsstatthalter. Als Gemeinderat war er 1850-58 städtischer Baudirektor, 1860 Mitglied der Finanzdirektion.

Zu seinem Privatleben: Schöni war zweimal verheiratet: Am 16. 3. 1820 vermählte er sich mit Maria Elisabeth Grosjean von Biel, die 1855 verstarb. Seine zweite Ehe mit Margaretha Elisabeth Fischer dauerte wegen des baldigen Todes seiner zweiten Frau bloss von 1861 bis 1863.

Quellen:
a) W. und M. Bourquin (1971). Bieler Strassennamen, Altstadtleist Biel
b) W. und M. Bourquin (1999). Biel, stadtgeschichtliches Lexikon, 373 f.
c) Zürcher, C. (2011). Schöni, Alexander. In: Historisches Lexikon der Schweiz


Autor: Christoph Lörtscher / Quelle: Christoph Lörtscher, Biel 2017