Während vieler Jahrzehnte erforschte Max Antenen (6. 5. 1933 - 7. 2. 2015) die geologische Vergangenheit unserer Region. Dabei beschäftigte er sich auch mit dem Wirken früherer Geologen. Das mémreg-Team hatte zu Antenens achtzigstem Geburtstag eine Ausstellung organisiert.
Gegen Ende der Jurazeit, vor 145 Millionen Jahren, waren Afrika und Südamerika noch nicht voneinander getrennt. Im Raum des heutigen Europa befanden sich zahlreiche Inseln in einem tropischen Meer. Auf den Inseln weideten zwischen Mammutbäumen und Palmfarnen verschiedene Saurierarten, während der Urvogel Archäopterix von Baum zu Baum flog. Im Meer lebten Korallen, Fischsaurier, Fische, Schnecken, Muscheln und Ammoniten, Verwandte der Tintenfische. Eine Ammonitenart, Gravesia gigas, war für das Ende der Jurazeit besonders typisch.
Im Jahr 1950 entdeckte der Bieler Geologe Max Antenen bei Erkundungen in einem Bözinger Steinbruch erstmals ein Fossil der Art Gravesia gigas. Damit lieferte er zum ersten Mal den Nachweis, dass die fossilarme "Twannbach-Formation" zeitlich den englischen "Portland-Schichten" aus der letzten Epoche der Jurazeit entsprach.
Max Antenen hat im Laufe seiner Berufstätigkeit noch manchen "weissen Fleck" auf der geologischen Landkarte unserer Region zum Verschwinden gebracht. Als Beispiel sei seine Arbeit zum Waldboden unterhalb der Bieler Stadtkirche genannt. Antenen konnte nachweisen, dass die ersten sesshaften Menschen in unserer Gegend den Tuffhügel unter der Bieler Altstadt noch nicht kannten. Wie die Torfschicht unter der Bieler Altstadt zeigt, erstreckte sich vor 5000 Jahren eine mit Eichenmischwald bedeckte Ebene fast bis zu den Anfängen des Jurasüdhangs.
Typisch für Antenens Werk ist schliesslich sein Interesse für die Geschichte der regionalen Geologie. Im Wissen um die Bedeutung der Zusammenarbeit im Dienst der wissenschaftlichen Forschung hat sich Antenen mit den Erkenntnissen früherer Geologen beschäftigt, vor allem mit jenen Gottfried Ischers, Louis Rolliers und Hans Morgenthalers. Immer wieder hat er an die Bedeutung dieser in Vergessenheit geratenen Pioniere der geologischen Erforschung des Seelandes und des Juras erinnert.
Dem mémreg-Team war es ein Anliegen, Antenens ungewöhnliches Werk anlässlich seines 80 Geburtstags zu würdigen. Unter dem Titel Wer nie einen Stein umdreht, wird auch keine Entdeckung machen (6. März bis 3. April 2013) wurde im Treppenhaus der Stadtbibliothek eine Ausstellung zu Antenens Wirken gezeigt. Diese zeigte auch verschiedene allgemeine Aspekte der Geologie, originale Exponate aus dem Naturhistorischen Museum Bern und biographische Dokumente zu wichtigen Pionieren der erdgeschichtlichen Vergangenheit unserer Region.
Bibliographie der von Max Antenen verfassten Beiträge zur Geologie:
Geologie der Montozkette unter besonderer Berücksichtigung des Tertiärs in den angrenzenden Mulden von Péry und...
Quelle: Peter Fasnacht, Leubringen 2013
Wissenschaften§Religion§Persönlichkeiten£
Der Pfarrer und Geologe Gottfried Ischer (1832–1896)
Gottfried Ischer, an den in Mett der Gottfried-Ischer-Weg erinnert, wirkte von 1870 bis zu seinem Tod 1896 als Pfarrer an der Kirche Bie...
Quelle: Max Antenen: „Pfarrer Ischer von Mett – ein vergessener Geologe“. Neues Bieler Jahrbuch, 1975 1975
Persönlichkeiten§Wissenschaften§Bodenschätze£
Woher stammt meine Liebe zur Geologie?
„...seit vielen Jahren hat mich die Geologie von Biel und seiner Umgebung ...
Quelle: Max Antenen, Biel 2013
Bau§Persönlichkeiten£
Max Antenen in der Baugrube der Sabag in Biel, um 2006
Max Antenen in der Baugrube der Sabag in Biel, um 2006. Die Rechte an dieser Aufnahme verbleiben bei Heini Stucki. Quelle: Heini Stucki, Biel um 2006
Bau§Persönlichkeiten£
Max Antenen auf einem Bauplatz der Transjuranë, um 2005
Max Antenen auf einem Bauplatz der Transjurane, um 2005. Die Rechte an dieser Aufnahme verbleiben bei Heini Stucki.
Quelle: Heini Stucki, Biel um 2005
Gruppenbilder§Maschinen und Werkzeuge§Männer§Persönlichkeiten£
Max Antenen bei der Bohrstelle für den künftigen Büttenbergtunnel
Max Antenen bei der Bohrstelle für den künftigen Büttenbergtunnel. Die Rechte an dieser Aufnahme bleiben bei Heini Stucki.
Quelle: Heini Stucki, Biel um 2006
Naturerlebnis§Persönlichkeiten£
Max Antenen in der Taubenlochschlucht
Max Antenen während einer Exkursion zur Geologie der Taubenlochschlucht. Quelle: Heini Stucki, Biel 1998
Feste und Feierlichkeiten§Persönlichkeiten§Wissenschaften£
Vernissage der Ausstellung zum Werk von Max Antenen in der Stadtbibliothek Biel
Der Bieler Geologe Max Antenen an der Vernissage der Ausstellung zu seinem Werk in der Stadtbibliothek Biel. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Persönlichkeiten£
Eine Vitrine zu Gottfried Ischer aus Mett
Ausstellung zum Geologen Max Antenen, 2013. Eine Vitrine zu Gottfried Ischer, dem Pfarrer und Geologen aus Mett. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Schule und Bildung§Persönlichkeiten§Kommunikation£
Ein Betrachter vor einer Vitrine
Ausstellung zum Werk von Max Antenen in der Stadtbibliothek Biel, 2013. Ein Betrachter vor einer Vitrine. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Naturerlebnis§Persönlichkeiten£
Max Antenen zeigt ein Exemplar des Ammoniten Gravesia gigas
Max Antenen zeigt ein Exemplar des Ammoniten Gravesia gigas. Heini Stucki fotografiert das Fossil. Im Steinbruch Vorberg, Bözingen, 2007. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2007
Naturerlebnis§Persönlichkeiten§Wissenschaften£
Max Antenen
Der Geologe Max Antenen im Steinbruch von Cressier, um das Jahr 2000. Die Rechte an dieser Aufnahme verbleiben bei Heini Stucki. Quelle: Heini Stucki, Biel um 2000
Wissenschaften§Karten und Pläne§Persönlichkeiten£
Max Antenen
Max Antenen bei der Arbeit am Blatt Büren des Geologischen Atlas der Schweiz, um 2000. Die Rechte an dieser Aufnahme verbleiben bei Heini Stucki. Quelle: Heini Stucki, Biel um 2000
Wissenschaften§Naturerlebnis§Persönlichkeiten£
Max Antenen während einer Exkursion
Der Geologe Max Antenen mit Geologenhammer. Clédar de Pierrefeu, Chasseral, 2009. Quelle: Heini Stucki, Biel 2007
Persönlichkeiten§Naturerlebnis£
Max Antenen in einem Steinbruch
Max Antenen in einem Steinbruch. Quelle: Heini Stucki, Biel um 1990
Handel und Kleingewerbe§Dienstleistungssektor§Persönlichkeiten£
Eine Coiffeuse an der Arbeit
Eine Coiffeuse an der Arbeit. Die Rechte an dieser Aufnahme verbleiben bei Heini Stucki. Quelle: Heini Stucki, Biel um 1990
Wissenschaften§Naturerlebnis£
Der von Max Antenen gefundene Ammonit Gravesia gigas
Der von Max Antenen gefundene Ammonit Gravesia gigas. Im Steinbruch Vorberg, Bözingen. Quelle: Heini Stucki, Biel 2007
Wissenschaften§Maschinen und Werkzeuge§Naturerlebnis£
Arbeitsinstrumente des Geologen
Arbeitsinstrumente des Geologen: Bohrkern, Mikroskop, Karten, Skizzenbuch. Eine Vitrine der Ausstellung zum Werk des Geologen Max Antenen, in der Stadtbibliothek Biel. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Maschinen und Werkzeuge£
Ein Geologenhammer
Ein Geologenhammer. Detail aus einer Vitrine der Ausstellung zum Werk des Geologen Max Antenen, in der Stadtbibliothek Biel. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Persönlichkeiten§Schule und Bildung£
Max Antenen während eines Vortrags
Der Bieler Geologe Max Antenen während eines Vortrags. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Tiere£
Ausstellung Max Antenen. Die Vitrine zum Ammoniten Gravesia gigas
Austellung zum Bieler Geologen Max Antenen. Die Vitrine zum Ammoniten Gravesia gigas. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
An der Ausstellung zum Werk von Max Antenen in der Stadtbibliothek Biel, 2013. Ein Betrachter vor der Vitrine zu Louis Rollier. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Kulturelle Veranstaltungen§Wissenschaften§Schule und Bildung§Tiere£
Vor der Dinosaurier-Vitrine der Ausstellung zu Max Antenen
An der Ausstellung zum Werk von Max Antenen in der Stadtbibliothek Biel, 2013. Eine Frau und ein Kind vor der Dinosaurier-Vitrine. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Bodenschätze§Wissenschaften£
Ausstellung zu Max Antenen, geologische Zeitalter
Ausstellung zu Max Antenen. Geologische Zeitalter. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften£
Die Vitrine mit dem Ammoniten Gravesia gigas
Ausstellung zum Bieler Geologen Max Antenen. Die Vitrine mit dem Ammoniten Gravesia gigas. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Tiere£
Ausstellung Max Antenen. Ein Mammutzahn
Ausstellung zum Bieler Geologen Max Antenen. Ein Mammutzahn. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften£
Ausstellung Max Antenen in Biel, Haifischzähne
Haifischzähne an der Ausstellung über den Geologen Max Antenen in Biel. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Bodenschätze£
Ausstellung Max Antenen. Kalkstein, Sandstein, verschiedene Gesteine
Kalkstein, Sandstein, verschiedene Gesteine an der Ausstellung für Max Antenen. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Persönlichkeiten£
Vitrine der Ausstellung zum Werk des Geologen Max Antenen, Stadtbibliothek Biel
Vitrine der Ausstellung zum Werk des Geologen Max Antenen, in der Stadtbibliothek Biel. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Persönlichkeiten§Wissenschaften£
Die Vitrine zu Louis Rollier
Die Vitrine zu Louis Rollier. Quelle: Sammlung Peter Fasnacht 2013
Wissenschaften§Naturerlebnis§Persönlichkeiten£
Max Antenen in der Taubenlochschlucht, um 1998
Max Antenen während einer Exkursion in der Taubenlochschlucht, um 1998. Quelle: Heini Stucki, Biel um 1998
Wissenschaften§Persönlichkeiten§Naturereignisse§Schule und Bildung£
Dr. Fritz Antenen (1867 – 1944), Gymnasiallehrer und Geologe
Dr. Fritz Antenen – nicht verwandt mit dem Geologen Dr. Max Antenen – ist 1867 in Orpund geboren und am 19. Oktober 1944 in ...
Quelle: Peter Fasnacht, Leubringen 2013
Persönlichkeiten£
Max Antenen
Max Antenen. Die Rechte an dieser Aufnahme bleiben bei Heini Stucki. Quelle: Heini Stucki, Biel um 1990